Dezember 03, 2024

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Neue Wege in die Innenstadt.

Bissige Fragen und konstruktive Vorschläge im Gastblog.

von Rudolf Stöver

„ … Ein halbes Dutzend Straßen, die seit bis zu fünf Jahrzehnten Einbahnstraßen waren, sind jetzt im Gegenverkehr befahrbar. …“(MZ)

Im wahren Leben sind aber nur zwei nutzbar, nämlich die Schützen- und die August-Bebel-Strasse, und da rollt – nur etwas abgebremst – der Durchgangsverkehr. Sicher sind sie streckenweise für LKW gesperrt, aber die PKW schlängeln sich durch, wie in jeder Stadt, in der gebaut wird.

Die anderen im Gegenverkehr befahrbaren sind mehr oder weniger Sackgassen oder sind nur der Notausgang aus einem Sack.

„ … Am Kalktor wird die Baumaßnahme vorbereitet.

Dort, wo Weberstraße, Kalkstraße, Steinsgraben, Altenburger Straße und Lindenplatz einmünden, wird in den nächsten 13 Monaten ein Kreisverkehr gebaut. In dieser Zeit sind fast (alle?) dieser Straßen Sackgassen (siehe Karte). Der Verkehr in der Innenstadt kann nur aufrecht erhalten werden, indem die Einbahnstraßen im Gegenverkehr befahren werden. Doch es ist mehr als eine Umleitungsstrecke.

Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) sieht es vielmehr als gute Eingewöhnungszeit für die Neuausrichtung des Verkehrs. Das Verkehrsentwicklungskonzept sieht nämlich die Öffnung der Einbahnstraßen vor. … „(MZ)

Was ist denn das für ein Unsinn? Hier gibt es für 13 Monate keine Neuausrichtung des Verkehrs, der die Zeitzer Innenstadt betrifft, nur der Durchgangsverkehr hat es etwas enger.

Sperrungen und Sackgassen, die nichts mit dem Verkehrskonzept zu tun haben. Altenburger, Kalk- und Weberstrasse sind als Sackgasse zwar in zwei Richtungen zu befahren aber liegen tot rum, menschenleer und ohne Autos weil Sackgasse.

Die Zentrums-Parkplätze am Altmarkt oder in der Besenstrasse erreiche ich aus Richtung Altenburg oder Meuselwitz oder Zeitz-Ost, wenn ich mich an der Ausschilderung „Sackgasse“ am Abzweig Virchowstrasse zur Röntgenstrasse orientiere nur mit einem Umweg von 2,8 km über Schlangenweg, Schwanenteich und Brühl durch die Domherrenstrasse und Rahnestrasse hoch, ohne auch nur ein Hinweiszeichen zur Innenstadt zu passieren. Hinweisschilder Innenstadt? Fehlanzeige! Kurze Wege entsprechend Verkehrskonzept? Quatsch!

Die Insider-Strecke aus Zeitz-Ost zum Rathausparkplatz über Röntgen-, Richter- Semmelweis-, Agricola- und Humboldtstrasse ist vielleicht nicht gewollt, aber sie ist kürzer als 1 km. Hinter dem Schild Sackgasse in der Virchowstrasse ist diese Strecke für Besucher aber erst mal gut abgetarnt.

Aber der Parkplatz am Lindenplatz ist nur 200 m weg von der Virchowstrasse, der hätte doch wenigstens ein Hinweisschild an der Röntgenstrasse verdient!

Wenn ich aus Richtung Theißen oder Tröglitz komme, bin ich mit meiner ersten Chance vielleicht besser dran, ich kann als erstes den WBG-Parkplatz in der Neumarktstrasse anfahren. Aber wehe wenn der voll ist. Dann habe ich auch hier gleich eine große Stadtrundfahrt gewonnen und überlege mir jeden nächsten Besuch in Zeitz.

Was soll´s, was ist mein Vorschlag:

  • Ich würde als erstes die heutige Verkehrssituation mit den Sperrungen, Verboten und Sackgassen nicht immer wieder mit dem Begriff Verkehrskonzept schmücken.
  • Ich würde mich mit der Ausschilderung der Innenstadt vom Herzen her befassen und nicht nur amtstechnisch, verwaltungsmäßig und formaljuristisch. Kurz nicht nur Sperrschilder. Ich würde auf den Zeitzer Umleitungskarten (siehe Michaelbote September 2012, Seite 20) auch den Rossmarkt und den Altmarkt sichtbar darstellen! Vielleicht wollen da Leute hin.
  • Und ich würde den Feuerwehr- und Bus-Bypass am Kalktor als Baustraße ausbauen für die Zeitzer und ihre Besucher, für die avisierten 13 Monate!

Jetzt höre ich schon den OB und seinen Amtsleiter aus wie vielen Gründen das nicht geht, amtstechnisch, formaljuristisch, haushalts- und verwaltungsmäßig und was weiß ich.

Für mich sind das ca. 100 m Baustrasse an Stelle von x Kilometern Umweg hin und zurück für die Zeitzer und ihre Besucher und eine Altenburger Strasse angepasst ans Verkehrskonzept.

Wir könnten auch die Schilder für 13 Monate zuhängen. Das will aber niemand.
Vielleicht antworten mir mal mehr als drei Stadträte. Können auch welche sein, die nicht in Zeitz wohnen.

In diesem Sinne
Zeitz, 23.09.2012
Rudolf Stöver

PS.: Da fällt mir gerade noch ein Kinderlied ein: „Wer freut sich auf den Winter, alle Kinder, alle Kinder …“  Also bitte den Winterdienst nicht vergessen!

About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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