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Glasarche 3. Botschafterin und verbindende Kraft

Glasarche 3. Botschafterin und verbindende Kraft

Einweihung 01.06.16/10:30/Schlosspark

Ein Werk aus Holz und Glas als Botschafter zur Bewahrung der Schöpfung und verbindende Kraft zwischen Regionen.

Die Glasarche schwebt ein

Irgendwie dachte er sich schon, es würde noch richtig Arbeit machen, die Glasarche richtig in der hölzernen Hand zu platzieren. Ganze acht Wochen lang hatten der Holzkünstler Christian Schmidt und Sergiy Dyschlevyy in Schmidts Werkstatt in Rauschwitz an dieser Hand gearbeitet, die nun die Glasarche 3 halten soll. Schicht auf Schicht hatten sie das Eichenholz beschliffen und miteinander verleimt ehe sie sich an die endgültige Ausformung der Hand machten.

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Holzdesigner Christian Schmidt

„Trotz Arbeit nach Schablone, so einfach ist das nicht und erfordert Nacharbeit bis zum Schluss,“ sagt Christian Schmidt während des Aufbaus im Zeitzer Schlosspark. Mit sicherer Hand führt er die Kettensäge durch das Holz. Über ihm schwebt die Arche aus sonnendurchflutetem Glas, deren Hülle beim Aufsetzen nicht verletzt werden soll. Letzte Korrekturen und nicht zu vergessen das Aufbringen der Lasur an den frisch beschnittenen Stellen. „langsam ab,“ kommt das Kommando und die Spannung steigt.
Beim Einschweben führt Rainer Helms das prachtvolle Stück die letzten Zentimeter. Dann, gleich wird Schmidt strahlen: „Passt.“ Er ist stolz auf sein Werk. Gerne gibt er zu, diese Arbeit sei knifflig und selbst für ihn eine echte Herausforderung gewesen. Und Helms nimmt seine Kamera, um diesen Moment, der auch seiner ist, fest zu halten.

Zuvor erzählt Christian Schmidt noch, wie es zu der Veränderung im Ausdruck des Werkes gegenüber seiner „Schwester“ im Bayrischen Wald kam. Dort ist die Glasarche in die geöffnete Hand eingebettet. In Zeitz wirkt es so, als entließe die Hand die gläserne Schönheit in die Welt, hin zu den Menschen als wollte sie sagen „nimm mich und bewahre mich.“ Eine schöne Botschaft, für die Schmidt lange Überzeugungsarbeit leisten musste, wie er sagt. Gut, dass ihm das gelungen ist.

Der Initiator

Rainer Helms sah eine Glasarche im Jahr 2005 im Urlaub. Seitdem ließ den passionierten Landschaftsschützer die Idee nicht mehr los, eine solche Arche nach Hause zu holen. Es war nicht nur die Form des fazinierenden Materials, es war vor allem die Botschaft, die von diesem Kunstwerk ausgeht, die ihn als Naturfreund und Landschaftschützer fesselte.

Nun ist sie „zu Hause“, wenigstens für einen Monat, denn dann geht sie erst einmal drei Jahre lang auf Reisen durch Mitteldeutschland. Ihren endgültigen Platz werde sie wohl in Zeitz haben, so Helms. Nur, wo genau, darüber ist noch nicht entschieden. Der Landschaftspflegeverein „Mittleres Elstertal“ e.V. werde über den Standort noch Gespräche führen, so Helms, der dem Verein angehört.

Die Idee der Glasarche

Gottes Segen hat am Samstag jenes Kunstwerk erhalten, das auf den Namen „Glasarche 3“ getauft wurde, das im Bayerischen Wald entstanden ist und das drei Jahre lang künftig in Mitteldeutschland ein Sinnbild sein soll für Gottes Schöpfung und ihren Erhalt – so wie dies schon ihre beiden Vorgängerinnen im Bayer- und Böhmerwald getan haben.

Das schrieb die Passauer Presse am 25. April als das dritte Werk des Frauenauer Glaskünstlers Ronald Fischer seinen Namen erhielt.

Wie der Künstler auf die Idee kam und wie er seine Glasarchen interpretiert erzählt Fischer in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung das Redakteurin Angelika Andräs führte (Hier nach zu lesen).

Verbindende Ideen

Neben der gemeinsamen Botschaft zur Bewahrung der Schöpfung an die Menschen könnten die Glasarchen im Verbund betrachtet noch weitere fruchtbringende Effekte haben. Initiator Rainer Helms und Landrat Götz Ullrich nämlich weilten kürzlich im bayrischen Landkreis Freyung-Grafenau. Die Stippvisite zu den Schwestern der Glasarche 3 war am Ende jedoch mehr, als nur ein Abstecher zu den gläsernen Geschwistern. Man verständigte sich mit den dortigen Wirtschafts- und Kulturexperten und dem Landrat auch über mögliche künftige Zusammenarbeit. Im Blickpunkt: das Verbindende der drei Glasarchen für eine gegenseitige touristische Bewerbung nutzen. So vereinbarten die beiden Landräte einen Gegenbesuch im Burgenlandkreis für weitere Gespräche.

Landschaftspflegeverein glasarche-3.de
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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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