Kurzfristig ja, und dann?
Noch vor einiger Zeit hatten wir auf ZeitzOnline den Zeitzer Schwanenteich mit dem Foto von Matthias Binder in der Rubrik „Sehenswertes“. Eine Empfehlung, der wohl heute niemand mehr folgen kann. In den letzten Wochen wird zurecht heftig der schlimme Zustand beklagt.
In einer Pressemitteilung erklärt die Stadt nun, sie wolle den Teich erhalten. Deshalb hat sie nunmehr ein Spendenkonto eingerichtet.
Spendenkonto „Schwanenteich“
Sparkasse Burgenlandkreis
IBAN: DE 61 8005 3000 3200 0000 30
BIC: NOLADE 21 BLK
Verwendungszweck: Schwanenteich/ 55210.414800
Retten spenden den Schwanenteich?
Vielleicht fürs Erste. Nach Recherchen der Mitteldeutschen Zeitung liegen nicht nur bis 30 cm Schlamm am Teichboden. Zu hoher Nitrat- und Nährstoffgehalt, Faulgasbildung und hoher Laubeintrag belasten das beliebte Gewässer. Nun wolle man, so die Stadt, eine neue Belüftungsanlage anschaffen. 7.000 Euro seien dafür im Haushalt, ob das reicht wisse man noch nicht. Auch die Finanzierung für Aushub und Entsorgung der 1.600 Kubikmeter Schlamm sei dem Vernehmen nach noch unklar.
Möglich, dass der derzeit erbärmliche Zustand mit Spenden und o.g. Haushaltsmitteln beseitigt werden kann. Das ist auch dringend nötig, soll der Teich nicht gänzlich versauern und sterben. Allerdings war noch nichts zu hören, mit welchen Maßnahmen und Mitteln er nachhaltig gesichert werden soll. Allein eine neue Belüftungsanlage wird die kontinuierlich notwendige Pflege nicht ersetzen. Alle paar Jahre ein Spendenaufruf und eine Sanierung mit hohem Aufwand wäre jedenfalls zu kurz gedacht.
Dazu muss der Schwanenteich als ein Ort für Naherholung und als Bestandteil von Lebensqualität unserer Stadt begriffen und langfristig gesichert werden. Dann und nur dann würden Spendenaufrufe auf offene Ohren und Geldbörsen treffen.
Foto: Matthias Binder, Zeitz