Streicheleinheiten für die Glasarche

Glasarche 3 in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz

Die Glasarche 3 ist gestern (29.10.) in Chemnitz, der Europäischen Kulturhauptstadt 2025, herzlich begrüßt worden. Kleine musikalische Einlagen, Grußworte und Willkommensreden gehörten zum Programm. Und am Ende gab es noch Streicheleinheiten.

Fast zärtlich, wie ein bisschen verliebt, streichelt Maria Dötzel die Glasarche 3. Eine schöne Geste, die ihr wohl half, etwas die Spannung abzubauen. Vor mehr als zwei Jahren kam ihr die Idee, die Glasarche in die Kulturhauptstadt zu holen und ließ sie nicht mehr los. Sie hatte das Kunstwerk am Point Alpha gesehen und sich nach dem woher und wie erkundigt.

„Für uns war ganz schnell klar, das soll gelingen“, so der Chef des Landschaftspflegevereins Mittleres Elstertal Rainer Helms, „Schließlich bietet sich nicht alle Tage die Chance, das Kunstwerk in einer Kulturhauptstadt zu präsentieren“.

Nun ist es wahr geworden, mitten in Chemnitz auf dem Theaterplatz liegt die Glasarche nun. Hier, wo im Januar die feierliche Eröffnung für Chemnitz als Europäische Kulturhauptstatt 2025 stattfinden wird. Das ist auch der Grund, weshalb die Glasarche, erstmalig auf ihrer langen Reise, am 6. Januar innerhalb von Chemnitz umziehen wird – vom Theaterplatz in den Moritzpark. Denn allerhand an Bühnenwerk und sonstiger Eventeinrichtung wird dann den zentralen Platz füllen.

Maria Dötzel fand in der Carlowitzgesellschaft, dem Evangelischen Forum und der Kulturkirche 2025 starke Partner für die Idee. Sie waren auch alle zu der kleinen aber feinen Begrüßungsfeier gekommen. Etwa 70 Interessierte waren mit dabei. Das Besondere des Aufenthalts der Glasarche hier macht jedoch nicht nur die Kulturhauptstadt aus. Erstmals in der Geschichte ihrer Reise seit 2016 erleben wir, dass man sich Gedanken darüber macht, was von der Glasarche denn am Ort nachhaltig bleiben wird.

Was bleibt für Chemnitz?

Unter dieser Überschrift schreiben die Chemnitzer ProtagistInnen:„Gemeinsam mit vielen anderen schaffen wir ARCHEBEETE bzw. ARCHE-PLÄTZE! Damit stärken wir das Miteinander zwischen Jung und Alt und binden uns in das Netzwerk „Chemnitz grünt“ ein“. So werden bereits rund zehn Beete von Ehrenamtlichen betreut und sind überwiegend mit schützenswerten, einheimischen Pflanzen bestückt. Sie bieten vielfältige Begegnungsplätze und Oasen der Ruhe und des Staunens über die Schöpfung für alle. Das ist Nachhaltigkeit live und entspricht der Botschaft unserer Glasarche von der Bewahrung der Schöpfung. Zumal hier im Nutzungskonzept auch die Soziale Nachhaltigkeit im Fokus steht. „Möge die Glasarche 3 viele Menschen zum Nachdenken anregen, inspirieren und erfreuen!“, lesen wir auf der Infotafel des Veranstalters, und weiter: „Jeder hat mit seinem Leben Möglichkeiten in der Hand, etwas zu bewahren, etwas zu gestalten, etwas beizutragen, damit das Leben lebenswert bleibt“. Das können wir unterschreiben, denn das ist es, was auch uns antreibt. Wir freuen uns auf viele Begegnungen.