Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff besucht Zeitz
Leerstand in ländlichen Räumen war das tragende Thema für den Besuch des Ministerpräsidenten heute (30.10.) in Zeitz. Vor den internen Gesprächen mit Vertretern der Wohnungswirtschaft begleiten wir Dr. Reiner Haseloff beim Stadtrundgang.
Die Taschen zu halten wie auf nebenstehendem Foto? Das ist Reiner Haseloffs Sache nicht. Im Gegenteil. Bei seinem Besuch heute ließ der Ministerpräsident nichts aus, sich zu informieren und auch etwas von der Stimmung einzufangen. Dafür verlässt der Landesvater schonmal das Protokoll, schaut beim Optiker herein, spricht Bürger an, nutzt die offen stehende Kirchentür für einen kleinen Abstecher.
„Was macht ihr hier so?“ war die Frage an junge Leute, die Reiner Haseloff im Coworking Space WOW antraf. Sie boten dem Ministerpräsidenten erstmal einen Kaffee und plauderten dann, was sie tun und wie die Arbeit hier im WOW funktioniert. Interessant: die jungen Menschen sehen Zeitz auf einem guten Weg, der ist halt etwas lang. Eine bessere Bahnverbindung zwischen Leipzig und Zeitz könne helfen. „Auch da sind wir dran“, bemerkt Haseloff und sagte danke für den Kaffee.
Zuvor bekam er ein kleines Stimmungsbild aus der Stadtgesellschaft. Er hatte eine Bürgerin angesprochen. Die machte keinen Hehl aus ihrem Frust darüber, wie sich die Zeitzer Innenstadt durch leere Läden und Vandalismus verändert habe. Sie nehme zwar die Bemühungen war, sähe aber noch keine Wendung zum Positiven. Damit spricht sie wohl aus, was viele Menschen fühlen. Zeitz im Wandel eben, das braucht seine Zeit. Dabei finden wir ist es gut, sich auch auf solche Gespräche einzulassen.
Wer über den Leerstand in ländlichen Räumen, seine Probleme, Risiken und vielleicht auch Chancen sprechen will, der ist in Zeitz gut aufgehoben. So wird der Ministerpräsident nach dem Stadtspaziergang einige Spickzettel für die nachfolgen Gespräche mit der Wohnungswirtschaft im Notizbuch haben. Zum Beispiel den, wie bedeutend die Städtebauförderung für Orte wie Zeitz ist und beabsichtigte Kürzungen hier die Stadtentwicklung entscheidend beeinträchtigen würde. Einer Beschleunigung der Prozesse in der Umsetzung der Strukturwandelprozesse dürfte in den Revieren wohl auch niemand widersprechen.
Dem Vernehmen nach wolle seine Regierung „... Neuinvestitionen nicht im Wege stehen ..„. Man wolle „den Weg frei machen“ damit sich Zeitz und der gesamte Immobilienmarkt im ländlichen Raum weiterentwickeln könne. Dabei ginge es Haseloff neben der Unterstützung für private Investitionen und die städtebaulichen Programme auch um Vereinfachungen in der Gesetzgebung. „Hierfür setze ich mich gerne ein und bleibe dazu auch mit allen Partnern der Stadt im Gespräch, so dass bereits geplante und neue Projekte umgesetzt werden können“, so der Ministerpräsident.
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