5. August 2017 / 19:00 / Franziskanerkloster
Der Sänger und Songwriter Marcel Brell wird nun bereits zum vierten mal in Zeitz gastieren. Die letzten drei Jahre hat er sein Publikum in der Scheune der Musikkneipe Seh-Song Bockwitz begeistert. Diesmal gibt es ausnahmsweise ein Konzert in der Kulturkiche des Franziskanerklosters Zeitz.
Marcel präsentiert Songs von seinem neuen Album „Sprechendes Tier“ und Altbekanntes vom Album „Alles gut solang man tut“.
Live rangiert Brell souverän zwischen unerhörter Intimität und extatischem Publikumschor, wodurch gerade seine Konzerte zu Erlebnissen werden, die nachschwingen.
2015 erhielt Marcel Brell mit dem Fred-Jay-Preis den wichtigsten deutschen Textdichter-Preis, den schon Größen wie die fantastischen Vier, Rio Reiser und Clueso entgegen nahmen. Zeitgleich folgte die Nominierung für den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Nachwuchs, das Goethe-Institut schickte ihn als „Botschafter der deutschen Sprache“ ins Ausland.
Nun kündigt Marcel Brell sein zweites Album an. „Sprechendes Tier“ taucht jeden Song in einen eigenen Farbeimer und überrascht mit einer musikalischen Vielfalt und Finesse, die die konsequente und mutige Weiterentwicklung seines ersten Albums darstellt. Dabei ist der Fokus immer auf den Texten, die auf ungehörte Weise Tiefe und Wortwitz verheiraten. Seine neuen Lieder hat Brell bei zahllosen Konzerten auf die Probe gestellt. Abendfüllend mit seiner Band oder in prominenter Gesellschaft. So begleitete er als Vorprogramm die legendäre norwegische Kultband a-ha und war als Support von Suzanne Vega und der Alin Coen Band zu hören.
Brells Lieder sind wie Filme im Kopf. Zwischen Fakten und Fabulierlust verführt er uns kreuz und quer durch sein Universum, und wovon auch immer er uns erzählt, er lässt uns Raum für unsere eigenen Gedanken. Auch die Musik tut das – mal fragil und introvertiert, mal laut und aufpeitschend, immer transparent und vielschichtig. Herzblut durchzieht jeden Ton. Der Albumtitel „Sprechendes Tier“ steht dabei für den ständigen Kampf zwischen Intuition und Verstand. Auch wenn der Mensch sprechen, lesen und schreiben kann, ist sein Verhalten doch vom Animalischen und Impulsiven durchzogen.
Brell hält uns mit seinen textlichen Vexierbildern im Gedankenspagat: Der Mann als Löwe und Pantoffeltier, als Schweinehund, der treuherzig mit dem Schwanz wedelt, aber die selbstgefällige Rechnung ohne das Objekt seiner Bedürfnisse gemacht hat („Sprechendes Tier“). Und wir alle erkennen uns in ihm und seinen Songs wieder: Wie wir sind, wie wir mal waren oder wie wir hätten werden können.
„Und wir wären im Sommer in Bottrop-Kirchhellen,
weil dein Vater uns Kirschen verspricht.
Aber wir lieben uns – aber wir lieben uns – aber wir lieben uns nicht.“
(„Aber wir lieben uns nicht“)
Live rangiert Brell souverän zwischen unerhörter Intimität und extatischem Publikumschor, wodurch gerade seine Konzerte zu Erlebnissen werden, die nachschwingen.
Einlass ist ab 19.00 Uhr
Karten gibt's für 16,00 € an der Abendkasse.
VVK-Stellen werden noch bekannt gegeben.
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