Neues Förderprogramm unterstützt Innenstadtentwicklung
So voll mit Menschen wie auf dem Beitragsbild ist die Zeitzer Innenstadt nicht immer. Vorsichtig ausgedrückt. Das soll sich nun mittelfristig ändern. „Zeitz Innen Vital“ (kurz ZIV) heißt das Projekt, mit dem die Stadt Zeitz die Innenstadt nachhaltig vitalisieren will und das Ob Christian Thieme als „Knaller“ bezeichnet. Über den Bewilligungsbescheid und welche Maßnahmen damit konkret verbunden sind, informierte die Stadt heute Morgen zum Pressetermin.
Aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen steht bis August 2025 eine Finanzspritze in Höhe von rund 460.000 Euro zur Verfügung. Es ist also kein groß angelegtes Stadtsanierungsprogramm, sondern ergänzt sie mit einigen wichtigen Elementen zur Vitalisierung der Innenstadt.
Zwei wichtige Bausteine des Programms: die Beauftragung eines externen Zentrenmanagers und ein strategisches Handlungskonzept für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit – die Zeitzer Innenstadt als Marke, sozusagen, deren Platzierung, Verbreitung und Nutzung dann ein Citymanager zentral organisiert. An diesem Thema ist die Stadt seit längerem dran, nun konnte sie in einem geeigneten Förderprogramm Nägel mit Köpfen machen. Zum Zentrenmanager sagt Christian Thieme: „So ein Kümmerer ist dringend notwendig, der sowohl die Innenstadthändler und -gastronomen als auch die Eigentümer und Mieter unmittelbar unterstützt und zur Zusammenarbeit motiviert“.
Was das Programm noch hergibt
Die Stadt kann zum Beispiel innovative Ideen von GründerInnen oder Unternehmen durch Bereitstellung von Freiräume unterstützen. Dafür kann sie temporär Leerräume in Erdgeschossen anmieten, die dann im Rahmen eines Wettbewerbs ausgeschrieben und mit geminderter Miete weitervermietet werden. „Insbesondere die vielen Erdgeschosse beeinflussen die subjektive Wahrnehmung des Leerstandes erheblich negativ. Nun haben wir die Möglichkeit, den Leerstand als Schatz zu nutzen …“, bemerkt hierzu Christian Thieme. In bisher geführten Gespräche mit möglichen TeilnehmerInnen und Eigentümern sei man auf großes Interesse gestoßen.
Auch geringfügige bauliche Maßnahmen zur optischen Aufwertung seien möglich. Genannt wurden als praktische Beispiele die Flächenvorbereitung zur Aufstellung eines Drahtseilbahnwagens und das Aufstellen von Blumenkübeln. (nebebstehende Karte zeigt das Fördergebiet, Abb.: Stadt Zeitz)
Für kleine investive und nichtinvestive Maßnahmen werde ein ZIV-Verfügungsfond eingerichtet, der kurzfristig eine Förderung ermöglichen wird. Analog zum bereits bestehenden Verfügungsfond „Stadtmitte“ Zeitz wird hier neben den Fördermitteln zu mindestens 50 Prozent aus Mitteln der Wirtschaft, Privaten oder zusätzlichen Mitteln der Kommune finanziert.
Geschickt eingesetzt können die Mittel aus diesem Programm wertvolle Impulse für eine nachhaltig wirkende Innenstadtbelebung setzen. Christian Thieme kommentiert das so: „Abgesehen von der optischen Verbesserung der Innenstadt verspreche ich mir durch das Projekt auch eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Wir können viel mehr als bisher selbst darüber bestimmen, was unserer Stadt gut tut. Genau das haben wir uns lange gewünscht“.
ZeitzOnline bleibt am Thema dicht dran und wird von den Aktivitäten berichten.
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