Musikalisch und lehrreich – Ausstellungseröffnung mit Liebig-Bildern
Die klassischen Liebig-Bilder sind kleinformatige Schönheiten, jede für sich. Heute (15.09.) hängen sie rundum in der Stadtbibliothek Martin Luther im Veranstaltungraum unterm Dach, vergrößert auf DIN A4. Es ist Ausstellungseröffnung: „Von der Schönheit unserer Welt – Die große Welt im Kleinformat auf Liebig-Bildern“
Gerade spielen „Musicalische Frawenzimmer“ auf ihren Flöten etwas Französisches. Etwas aus der großen Welt eben. Von deren Schönheit will die Ausstellung erzählen – von fremden Menschen aus fernen Ländern, von Kulturen, Tieren, Pflanzen, von seltsamen Bauten und schönen Landschaften, von Völkern, von Musik … Jetzt aber entsteigt dem weiblichen Flötensextett Friederike Böcher und erzählt, wie es überhaupt zu den Liebig-Bildserien kam, wie sie Sammlerin wurde und weshalb diese Ausstellung diesen Titel trägt. Böcher ist Direktorin des Heinrich-Schütz-Hauses Bad Köstritz, das die von ihr kuratierte Ausstellung veranstaltet.
Zwei Dinge gaben den Anstoß für die Ausstellung: das Leitthema ist der aktuellen Klimadebatte geschuldet – mal die Schönheit unserer Welt in Liebig-Bildern zeigen, der Zeitpunkt hat mit dem Jahr zu tun. 2023 nämlich ist ein „Liebig-Jahr“, denn der geadelte Chemiker ist 1803 geboren und 1873 gestorben. Liebig hat zu Lebzeiten wohl nicht mehr erlebt, welchen Hype später seine kleinen Werbekärtchen auslösen würden, die bis heute seinen Namen tragen, weltweit. Als er seinen bis heute bekannten Fleischextrakt erfunden hatte und an den Markt bringen wollte brauchte er einen Werbeträger, die Liebig-Bilder. Sagenhafte 1.871 Serien von mindestens 6 bis zu 18 Bildern jeweils gibt es inzwischen. Daneben gibt es Menü- und Tischkarten, Werbeaufkleber und Visitenkarten. Der Fundus ist gewaltig und inhaltlich vielfältig.
Diesen Fundus nutzten am Anfang des 20. Jahrhunderts Lehrerinnen und Lehrer zur Illustration des Unterrichts. Ob Biologie oder Erdkunde, die Liebig-Bilder hielten viel Wissen und Informationen über fremde Länder und Kulturen bereit, das sich exzellent in der Schule nutzen ließ.
Weit mehr als 2000 Fotoecken seien für die kleine Ausstellung verklebt worden, weiß Friederike Bröcher. Dennoch ist klar, das lediglich ein kleiner Ausschnitt gezeigt werden kann. Der aber ist gelungen. Die Ausstellung zeigt einen, dem Leitthema angemessen, säuberlich ausgewählten und exzellent sortierten Querschnitt. Wir sehen die unterschiedlichen Formate, können die Entstehung der feinen Drucke nachvollziehen und erfahren manches aus allen möglichen Ecken der Welt. Wir sehen den Eiffelturm als Baustelle, seltsame Bauten und schöne, in Paris und Venedig und weiteren Ländern wie Orten. Zu sehen sind zauberhafte Bilder aus der Tier- und Pflanzenwelt … kurzum Bilder, welche die Schönheit unserer Welt zeigen.
Demnächst in KulturZeitz
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PIRATEN AUF DER WEIHNACHTSINSEL
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Handarbeitstreff im krimZkramsWöchentlich
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