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Mehrheit für Kohleausstieg und Strukturwandel

Mehrheit für Kohleausstieg und Strukturwandel

„Mitteldeutschland-Monitor“ Ergebnisse der repräsentativen Online-Befragung

Die Mehrheit der Menschen im Mitteldeutschen Revier befürwortet den Kohleausstieg und den damit verbundenen Strukturwandel. Als zentrale Herausforderungen werden dabei die Schaffung attraktiver, gut bezahlter Arbeitsplätze sowie der Ausbau der digitalen Infrastruktur gesehen.

Diese Ergebnisse des erstmals erhobenen „Mitteldeutschland-Monitor“ lassen aufhorchen. Und sie bestätigen, was inzwischen bei Gesprächen in der Bevölkerung wahrnehmbar ist: die Mehrheit akzeptiert den Kohleausstieg und den daraus folgenden Strukturwandel. Damit einher geht der Wunsch auf Kooperation und Kommunikation. Es gibt eine hohe Bereitschaft zur Veränderung, doch es fehle vielen „eine starke Vision für neue wirtschaftliche Perspektiven nach dem Kohleausstieg“, stellt die Studie fest. Für Werner Bohnenschäfer sei „das ein klarer Auftrag, stärker als bisher an einer gemeinsamen, zukunftsorientierten Strategie zur Regionalentwicklung zu arbeiten.“  Bohnenschäfer ist Leiter des Projektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“

Die repräsentative Online-Befragung im Auftrag der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland untersucht das Meinungsbild in Leipzig, Halle und den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis zum Strukturwandel infolge des Kohleausstiegs.

  1. Mehrheit der Bevölkerung befürwortet Energiewende, Kohleausstieg und Strukturwandel

    Laut des „Mitteldeutschland-Monitors“ befürworten 61 Prozent der in der Innovationsregion Mitteldeutschland lebenden Menschen die Energiewende. Fast genauso hoch ist der Anteil derjenigen, die sich für den Kohleausstieg aussprechen (56 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte der Bewohner der Innovationsregion Mitteldeutschland steht dem Strukturwandel offen gegenüber (51 Prozent). Damit gibt es im Mitteldeutschen Revier deutlich mehr Befürworter des Kohleausstiegs als im Lausitzer Revier, wo nur etwas mehr als ein Drittel der Einwohner für den Kohleausstieg plädiert (36 Prozent).

  2. Höhere Löhne und digitale Infrastruktur als kritische Erfolgsfaktoren

    Aus Sicht der Bevölkerung gibt es zwei zentrale Herausforderungen bei der erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels: Die Erhaltung und Schaffung attraktiver Arbeitsplätze sowie die weitere Steigerung des Lohn- und Gehaltsniveaus in der Region. Darüber hinaus nennen vor allem die Befragten im ländlichen Raum Sachsen-Anhalts den weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur als kritischen Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung der Region.

  3. Wunsch nach starker Vision, mehr Kooperation und Kommunikation beim Strukturwandel

    Drei von vier der Befragten wünschen sich eine starke Vision von der Zukunft der Region (75 Prozent), jedoch kann nur etwa jeder Vierte bisher eine solche Vision erkennen (27 Prozent). Eine überwältigende Mehrheit (92 Prozent) hält es für wichtig, dass die Städte und Landkreise beim Strukturwandel eng kooperieren. Mit dem aktuellen Stand der Zusammenarbeit sind bislang aber nur 16 Prozent zufrieden. Etwa zwei von drei der Umfrageteilnehmern ist es wichtig oder besonders wichtig, über den Strukturwandel informiert zu werden (64 Prozent). Aber nur etwa jeder sechste Befragte fühlt sich aktuell sehr gut oder gut über den Strukturwandel in der Region informiert (15 Prozent).

  4. Hohe Zustimmungswerte für Zukunftstechnologien und erneuerbare Energien

    Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und Bioökonomie erhalten als mögliche Zukunftsstrategien überraschend hohe Bekanntheits- und Zustimmungswerte. 40 Prozent sehen die Wasserstoffwirtschaft und 46 Prozent die Bioökonomie als erfolgversprechende Branchen für die wirtschaftliche Zukunft der Region an. Noch höher liegen die Zustimmungswerte bei den erneuerbaren Energien. 88 Prozent befürworten den Ausbau der Solarenergie, während es bei der Erdwärme 79 Prozent und bei Windenergie und Biomasse jeweils 66 Prozent sind.

    Für den „Mitteldeutschland-Monitor“ wurden im November 2020 durch das Leipziger Marktforschungsunternehmen MAS Partners 1.038 Personen in Leipzig, Halle und den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis befragt. Die kompletten Ergebnisse sind unter www.mitteldeutschland-monitor.de abrufbar. Die Studie ist als Langzeitmonitor angelegt und soll zukünftig jährlich wiederholt werden.

Über das Strukturwandel-Projekt „Innovationsregion Mitteldeutschland“

Im Rahmen des Projektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ entwickelt die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) gemeinsam mit den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis und den Städten Halle (Saale) und Leipzig neue Strategien und Projekte für Innovation und Wertschöpfung, um den Strukturwandel in der Region aktiv zu gestalten. Das Vorhaben wird im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) durch den Bund, den Freistaat Sachsen, das Land Sachsen-Anhalt und den Freistaat Thüringen gefördert. In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Quelle: Pressemitteilung Innovationsregion Mitteldeutschland

Innovationsregion Mitteldeutschland Mitteldeutschland Monitor

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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