Am 29. Oktober 2024 wurde die Glasarche 3 an ihrem „Überwinterungsstandort“ Chemnitz unter großer öffentlicher und medialer Aufmerksamkeit begrüßt. Nun ist sie umgezogen. vom Theaterplatz in den Moritzpark. Das war so geplant und stellt dennoch eine Besonderheit dar. Denn noch nie lag das Kunstwerk aus Glas und Holz an zwei Standorten in einer Stadt.
Notwendiger Umzug. Kultur braucht Platz.
Maria Dötzel ist ziemlich aufgeregt an diesem Montagmorgen. Ob alles klappen wird mit dem Umzug? Nach etwas mehr als einer Stunde weiß sie – es hat alles geklappt. Der Schwerlasttransport der thüringischen Firma Weisse hatte, wie immer umsichtig und professionell, das zerbrechliche Kunstwerk an seinem Bestimmungsort abgelegt. Der Umzug war notwendig, weil der zentral gelegene Theaterplatz für zahlreiche Events übers Jahr gebraucht wird. Denn Chemnitz ist 2025 Europäische Kulturhauptstadt. Zigtausende Menschen werden die Stadt besuchen. Davon wird ganz sicher auch die Glasarche 3 am neuen Standort etwas haben.
Glasarche erlebt zahlreiche Veranstaltungen
Maria Dötzel hatte vor zwei Jahren die Idee, die Glasarche im Kulturhauptstadtjahr nach Chemnitz zu holen. Sie hatte maßgeblich an den zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen rund um die Glasarche auf dem Theaterplatz beteiligt. Mit der Carlowitz Gesellschaft, der Kulturkirche2025 und dem Evangelischen Forum fand sie dabei kongeniale Partner. Mit der Zuletzt herrschte dort beim großen Martinsfest buntes Treiben mit vielen Menschen. Das wird wohl auch am 9. März so sein, kündigt Maria Dötzel an. Denn dann wird die Glasarche feierlich verabschiedet. Ihre beiden Enkel freuen sich schon. Die Jungen waren heute mit dabei und nicht nur neugierig, sie legten hier und da Hand an. Auch mit dabei ist Ludwig Sontag. Der engagierte Stadtmensch ist interessiert, nicht zuletzt, weil er jetzt bei der Europäischen Kulturhauptstadt beschäftigt ist.
Attraktiver Liegeort auf dem Moritzplatz
Rainer Helms, Ideengeber und Protagonist der Glasarche, schaut sich zufrieden um:
„Das ist ein schöner Liegeplatz. Die Glasarche ist von allen Seiten gut sichtbar und liegt fast den ganzen Tag in der Sonne. Sie wird von vielen Menschen wahrgenommen werden.“
Der Fluss Chemnitz zieht in großem Bogen durch die sächsische Innenstadt gleichen Namens. Sanfte Ufer mit Gräsern hier, ein Uferweg dort, viele Möglichkeiten zum Chillen, Spazieren oder Sportmachen – so zeigt sich die Umgebung am Moritzplatz heute. Das war nicht immer so. Denn hier war die Chemnitz lange versteckt hinter Farbikgebäuden und unter Straßen. Bis man sich in der Stadt entschloss, den Fluss frei zu legen und um ihn herum einen urbanen Ort für städtisches Leben anzulegen. Das ist wirklich gut gelungen und wird zu allen Jahreszeiten von den Chemnitzern als innerstädtische Oase für die Entspannung genutzt.
Schon während die Glasarche in der Luft schwebte hielten Interessierte an, stellten Fragen und fotografierten. Zuvor hatte der Schwerlasttransport ein Nadelöhr zu absolvieren. Von der großen Kreuzung rückwärts den Koloss zwischen Ampelbögen und Verkehrsschildern hindurch zu fädeln – eine Aufgabe die der erfahrene Frank Thomas auch dieses Mal mit Bravour meisterte. Nun liegt das Kunstwerk in der Kulturhauptstadt und wird die Menschen zu mancher Diskussion und zum Nachdenken anregen. Ganz sicher ein guter Standort für die Glasarche 3.
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