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Was ein Hamburger in Zeitz macht

Was ein Hamburger in Zeitz macht

Domherr Ernst Albert Naether zum 80.

Wenn du ihn reden hörst hältst du ihn für einen waschechten Zeitzer. Nicht von der Mundart, aber von der Begeisterung mit der er von unserer Stadt spricht. Der Hamburger wurde zwar in Zeitz geboren lebte jedoch seit der Enteignung seiner Familie 1946 in Hamburg. Nun hat sich Ernst Albert Naether als Domherr der Vereinigten Domstifter und Urenkel des Begründers der deutschen Kinderwagenindustrie dieser Stadt verschrieben.

Ernst Albert Naether feierte im Juni seinen 80. Geburtstag. Dies und sein Engagement für Zeitz als Domherr war den Vereinigten Domstiftern und der Stadt Zeitz Anlass, heute (30.8.) zu einer Feierstunde in das Lebek-Zentrum zu laden.

Was macht ein Hamburger in Zeitz?

Diese Frage sei eigentlich falsch gestellt, so Domdechant Curt Becker in seiner Laudatio. Denn sie müsste heißen „was macht ein Zeitzer in Hamburg“? Schließlich hätten der Jubilar und seine Familie seine Wurzeln hier. Er schätze Ernst Albert Naether als „einen liebenswürdigen, durchsetzungsstarken und mit hoher sozialer Kompetenz ausgestatteten Herrn“, der hier in Zeitz nicht nur eine Diskussion um die Industriegeschichte dieser Stadt neu belebt hätte, so Becker. Seinem Engagement sei auch zu verdanken, dass in Kürze die Nonnenkapelle in der Michaeliskirche in neuem Glanz erstrahlen werde.

Zuvor hatte Oberbürgermeister Christian Thieme in seinem Grußwort das Engagement Naethers für Zeitz gewürdigt. Er setze sich mit bewundernswerter Energie für Zeitz ein und habe dabei stets das seiner Familie durch Enteignung widerfahrene große Unrecht außen vor gelassen.

Mehr Optimismus und Lust zum Machen bitte

Wenn Ernst Albert Naether in seiner Dankrede mehr Optimismus und mehr Lust zum Machen bei den Zeitzer*innen einfordert, gibt er selbst ein gutes Beispiel für Optimismus und Lust am machen.

„Verblasst und fleckig“ sei ihm das Bild vorgekommen, das man hier von seiner für Zeitz so bedeutenden Familie hatte. Doch die Familiengeschichte allein ist es nicht, was den 80-Jährigen umtreibt. Er möchte das Projekt Sanierung Michaeliskirche voran treiben und die Bedeutung der Zeitzer Stiftsbibliothek in die Welt tragen. Auf seiner Agenda stünden auch eine erfolgreiche kulturhistorische Ausstellung zu Julius Pflug 2017 und er möchte, dass die evangelische Grundschule bald in das Franziskanerkloster einzieht.

Für solche Ziele musst du Leute kennen, dafür brauchst du ein Netzwerk. Als Naether 2013 zum Domherren ernannt wurde kannte er hier kaum jemanden. Heute ist er nicht nur bekannt „wie ein bunter Hund“. Heute kennt er mehr Menschen als diese Stadt bunte Hunde je hätte haben können. Das liegt auch daran, dass er begeistern kann und vor Ideen und Optimismus sprüht.

Wie nebenher erzählt Ernst Albert Naether, er werde im nächsten Jahr pünktlich zur 1050-Jahrfeier das Buch „Von Zeitz hinaus in die Welt“ herausgeben. Daran arbeite er gerade mit Petrik Wittwika als Autor. Das ist sie eben, die pure Lust am Machen.

Spannende Einblicke

Ein Ausblick auf die Pflugausstellung 2017 und der Rundgang durch die Stiftsbibliothek rundeten die kleine Feierstunde ab. Stiftsdirektor Dr. Holger Kunde informierte anschaulich über die Besucherführung an den verschiedenen Ausstellungsorten. So viel sei schon verraten, diese Ausstellung wird mit vielen spannenden Exponaten und interessanten Gestaltungselementen den Gästen ihre Aufwartung machen.

Und nicht vergessen: jede(r) von uns Zeitzer*innen ist auch Botschafter*in

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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