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Ehrung für „stille Macherinnen“

Ehrung für „stille Macherinnen“

Kirchen und Stadt loben Clemens-Wittelsbach-Preis aus

Sich selbstlos einer Sache hingeben, anderen helfen ohne dabei an sich zu denken – das zeichnet stille Macherinnen aus. „Stille Macherinnen“, das sind die Frauen oder Frauengruppen, deren besondere ehrenamtliche Leistungen mit dem Clemens-Wittelsbach-Preis gewürdigt werden sollen. In diesem Jahr zum zweiten Mal. Im letzten Jahr erhielten den Clemens-Wittelsbach-Preis 2023 Adelheid Helgert aus Zeitz und den Clemens-Wittelsbach-Preis 2024 Inge Pabst aus Kretzschau OT Hollsteitz (wir berichteten).

Füreinander einstehen, gemeinsam Probleme lösen, Zusammenhalt stiften: Das ehrenamtliche Engagement wollen wir damit weiter stärken und mit Anerkennung und Wertschätzung würdigen. Die Auslobung richtet sich dabei an „stille Macherinnen“ im Altkreis Zeitz, also an Frauen oder Frauengruppen, die sich, egal in welchem Lebensbereich, selbstlos und ohne großes Gerede engagieren und damit nicht einfach nur helfen, sondern vielmehr den Menschen in ihrer Umgebung ein Lächeln aufs Gesicht zaubern,

so Oberbürgermeister Christian Thieme. Er freue sich, dass die Ehrung auch 2025 im Rahmen des Sommerfestes stattfindet und bittet die Bürgerinnen und Bürger um Vorschläge. Er sei sich sicher, es gäbe zahlreiche „Macherinnen“ in unseren Reihen, die diese Ehrung verdient hätten.

Sie kennen eine Person oder eine Gruppe, die für den „Clemens-Wittelsbach-Preis 2025“, in Frage kommt? Dann senden Sie Ihren Vorschlag mit einer kurzen Begründung bis zum 31. Mai 2025 an eine der folgenden Mailadressen:

zeitz.st-peter-und-paul@bistum-magdeburg.de

pfarramt.zeitz@ekmd.de

pressestelle@stadt-zeitz.de

Hintergrund

Bereits während seines Theologie-Studiums in den 1920er Jahren engagierte sich Clemens Wittelsbach politisch und verteidigte dabei Demokratie und Frieden. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten geriet er bald in das Visier der Gestapo. 1936 wurde er zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Um den mutigen Geistlichen zu schützen, versetzte ihn sein Bischof 1937 nach Zeitz. Hier trat der neue Pfarrer wiederum für rassisch Verfolgte und Zwangsarbeiter ein, stellte sich öffentlich hinter den Begründer der Volkshochschule, der wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt wurde, kümmerte sich als Seelsorger um die Zwangsarbeiterinnen in der Brikettfabrik und erreichte, dass diese in den Räumen der 1939 von den Nationalsozialisten geschlossenen katholischen Schule untergebracht und ihre Haftbedingungen gemildert wurden. Nach Kriegsende wählten die Zeitzer Bürger den unerschrockenen Seelenhirten zum Stadtrat.

2022 wurde aufgrund seiner Verdienste darüber nachgedacht, einen Ehrenamtspreis, mit welchem „die stillen Macherinnen“ für ihr Engagement ausgezeichnet werden sollen, mit dem Namen Clemens-Wittelsbach-Preis auszuloben. Die Idee wurde von den Kirchgemeinden im Altkreis Zeitz sowie der Stadt Zeitz positiv aufgenommen, so dass der Preis für die Jahre 2023 und 2024 nun erstmals im Rahmen der Veranstaltung des Oberbürgermeisters Christian Thieme vergeben werden konnte.

(Quelle: Stadt Zeitz, Pressestelle)

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About The Author

REINER ECKEL Jahrgang 1953, wohnt in Zeitz. Der Web 2.0-Enthusiast ist in Sachen Web, Grafik und Layout als Autodidakt unterwegs. Betreibt zeitzonline.de seit 23. Februar 2011.

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