Jugendliche bauen Möbel für den Zwürfel (die BlueBox)
Sophie hat gerade einen ziemlich sauberen Schnitt hinbekommen. Dabei musste sie mit der Stichsäge sogar zweimal einen Radius schneiden. Viel Nacharbeit ist dank des guten Schnitts nicht nötig, etwas Raspeln und Schleifen und fertig ist eines der künftigen Beine der späteren Sitzbank. In ihrem späteren Leben werden präzises Arbeiten und Konzentration gefragt sein. Sophie will einmal Restaurierung studieren, „wahrscheinlich mit dem Schwerpunkt Holz“, sagt sie. Nathalie, die eben mit dem Zieheisen die Kanten der Sitzbänke abrundet, hat ganz ähnliche Ziele. Jetzt machen sie aber erst einmal ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Jugendbauhütten.
Wir treffen Sophie und ihre Gruppe am Zwürfel auf dem Schützenplatz. Gemeinsam mit 38 weiteren Jugendlichen verbringt sie eine sogenannte Seminarwoche in Zeitz. Eingebettet ist der Möbelbau-Workshop in den Aktionssommer „Überirdisches Zeitz“, den der Zwürfel e.V. gemeinsam mit der Universität Leipzig organisiert. Sie bauen hier Möbel. Drei Tische und sechs Bänke sind das Ziel, die später hier für Veranstaltungen genutzt werden können. „Das ist schön und vor allem sehr lehrreich, weil wir ganz unterschiedliche Gewerke kennenlernen“, erzählt Paul, der aus Dessau kommt und sichtlichen Spaß an der Arbeit hat.
Fachlich angeleitet werden die Jugendlichen von Tina Höhle. Die Tischlerin weist gerade in die sicheres Handhabung einer elektrischen Stichsäge ein. Sie ist begeistert, wie die Jugendlichen die Arbeiten annehmen, wie schnell sie dabei lernen und sich dabei engagieren. Das ist auch das Ziel des FSJ: für das Leben lernen, praktische Erfahrungen sammeln und Orientierung geben, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.
In Zeitz sind dieser Tage drei weitere Gruppen unterwegs. Im Rathausgarten werkeln sie an Metallzäunen, in der Freiheit ist Stuck das zentrale Thema und in der Rahnestraße befassen sie sich mit Bauforschung.
Für Anke Wagener vom Zwürfel e.V. kam das Angebot der Jugendbauhütten wie gerufen. Gemeinsam mit der Universität Leipzig, der Friedrich-Ebert-Stiftung und anderen Partnern bereiteten sie den Aktionssommer vor. Ihr aktiv zur Seite steht dabei Stefan Scheel. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Uni Leipzig erarbeitet im Projekt Transfer durch Kokreation Nutzungs- und Beteiligungsprojekte rund um die BlueBox, dem Zwürfel. Der Aktionssommer „Überirdisches Zeitz“ wird aus dem Wettbewerb „REVIERPIONIER“ unterstützt.
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