Rotary-Club Zeitz spendet Tastrelief an der Michaeliskirche
„Für die Platzierung ist die Achse Roßmarkt – Michaeliskirche – Moritzburg ist bewusst gewählt,“ sagt Wolfgang Bodem. Und diese Achse für das Blinden-Tastmodell mit der Draufsicht der Elsterstadt ist gut gewählt. Bodem ist Präsident des Zeitzer Rotary-Clubs und gab heute (18.6.) dieses schöne Kunstwerk an die Stadt, an BesucherInnen und Einwohner zur Nutzung frei. Insbesondere werden sich blinde und sehschwache Menschen über dieses Geschenk freuen. Denn sie können nun die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erfühlen, sie können sogar darin lesen.
Dort, wo es der Platz zuließ sind Hinweise über Straßen, Plätze und besondere Gebäude auch in Blindenschrift eingearbeitet. Das schöne wie zweckmäßige Kunstwerk liegt auf einem Kalksteinsockel an prominenter Stelle direkt vor der Michaeliskirche.
Der Naumburger Jürgen Rabold (Foto rechts) hatte dazu die Idee, nachdem er ein ähnliches Relief, „nur das hier ist schöner…“, in einer anderen Stadt sah. Das war etwa vor zwei Jahren. und: „Das wäre doch etwas für Zeitz,“ sagte sich der Naumburger (!), der zwischenzeitlich auch Präsident des Zeitzer Rotary-Clubs war.
Die Zeitzer Rotarier hatten das Projekt toll gefunden und es ging in die Planung. Die hatte dann auch schnell mit Geld zu tun. 38.000 Euro haben sie eingesammelt, um es zu realisieren. Einstimmig hatte denn auch der Stadtrat der Annahme dieser wunderbaren Spende zugestimmt.
Die Sachsen-Anhaltische Lotto-Toto-Gesellschaft allein steuerte 20.000 Euro bei. Für Lotto sei dies „ein sehr emotionales Projekt,“ ließ Lotto-Toto wissen, „denn es ermöglicht den historischen Stadtkern von Zeitz mit allen Sinnen zu erkunden und ganz neu zu erfahren.“ Weiter beteiligten sich Unternehmen, Zeitzer Familien und der Rotary-Club selbst mit Spenden an dem Projekt. Oberbürgermeister Christian Thieme war in seinen Dankesworten nach der Enthüllung die Freude über dieses Geschenk an die Stadt anzusehen.
Geschaffen hat das schwer gewichtige Kunstwerk Felix Brörken aus Soest. Wegen der topografischen Lage, sei dieses Projekt besonders anspruchsvoll gewesen, so Brörken. Er hat die Herausforderung exzellent gemeistert. Nun darf das Blinden-Stadtmodell mit allen Sinnen entdeckt werden, auch von Sehenden.
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